Chýnov - Geburtsort des Bildhauers František Bílek
Chýnov liegt 10 km östlich von Tábor. Die Stadt gehört zu den ältesten Dauersiedlungen in Böhmen. Die erste schriftliche Erwähnung von Chýnov ist in der Cosmas-Chronik aus dem Jahr 981 zu finden.
Die Burgstätte stand auf einem Felsvorsprung an der Stelle des heutigen Schlosses. Nach der Ermordung der Mitglieder des Geschlechts der Slawnikowetz wurden die Přemysliden zu den Besitzern von Chýnov. Die letzten Besitzer der Burg Chýnov waren die Schwarzenberger. Die römisch-katholische Barockkirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit auf dem Marktplatz, errichtet im Jahre 995, zählt zu den bedeutendsten sakralen Denkmälern in der Region Tábor. Im vergangenen Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebten in der Gemeinde mehrere Bildhauer. Der berühmteste war František Bílek (1872 – 1941), ein Jugendstilkünstler und führender Repräsentant des Symbolismus, welcher hier sein Geburtshaus mit dem Atelier hat (im Besitz der Galerie der Stadt Prag). Auf dem hiesigen Friedhof, wo er bestattet ist, erhebt sich seine Statue „Das Gebet an den Gräbern“. Außerdem steht hier der von ihm gefertigte Grabstein „Das letzte Abendmahl Christi“ am Grab des Naturwissenschaftlers Fr. Nekuta. Weitere Grabsteine stammen vom Bruder von Fr. Bílek, Antonín Bílek, und vom Bildhauer Karel Gabriel.